Die Natur erleben,
zum Leben erwachen
Großartig Radfahren
Mit dem Fahrrad durch den Naturpark, das ist aktives Erleben schönster Landschaft: durch ausgedehnte Wälder, Wiesen und Weiden, vorbei an kleinen und großen Seen und entlang der Bäche oder des Elbe-Lübeck-Kanals. 1.000 Kilometer ausgeschilderte Radwege, vier Radfernwege und 13 thematische Rundtouren bietet das Herzogtum Lauenburg. Viele Strecken führen in oder durch den Naturpark. Auf den gut ausgeschilderten Routen - wahlweise mit vielen interessanten Informationen zu einem Themenschwerpunkt aus Natur, Geschichte oder Kultur - kann jeder aus dem breiten Angebot seine ganz persönliche Tour nach Länge und Schwierigkeitsgrad planen. Dabei laden Landgasthöfe und Bauernhofcafés zur Rast und Badestellen im Sommer zu einer Abkühlung und Badepause ein.
Auf den Spuren eines eiszeitlichen Talzuges bewegen sich Radfahrer am Elbe-Lübeck-Kanal. Dieser besteht in Teilen aus der alten Trasse des im 14. Jahrhundert angelegten Stecknitz-Delvenau-Kanals. Auf dieser Verbindung zwischen Elbe und Ostsee wurde – als Teil der Alten Salzstraße – das Salz aus Lüneburg – das weiße Gold des Mittelalters – nach Lübeck transportiert.
Auf acht Thementouren kann an Info-Punkten das Mobiltelefon als Guide eingesetzt werden. Touren-Namen wie Eiszeit-Tour, Kirchen-Tour, Seen-Radtour, Bauernhoftour oder Alleen- und Herrenhäuser-Tour verweisen dabei auf die inhaltlichen Schwerpunkte. Außerdem können in Mölln und Ratzeburg sowie einigen weiteren Orten der Region „Pedelecs“ (E-Bikes) ausgeliehen werden. Mit elektrischer Unterstützung können auch längere und anspruchsvolle Strecken bewältigt werden.
Auf der Internetseite der Herzogtum Lauenburg Marketing- und Servicegesellschaft sind alle Touren ausführlich beschrieben und kann eine Radkarte für die Region heruntergeladen werden. Dazu gibt es weitere Infos zu Fahrradverleih sowie Übernachtungsmöglichkeiten (Bett & Bike) unter
Einige Radtouren im Naturpark
Naturparktour (38 km)
Wald und Wasser sind die prägenden Elemente der eiszeitlichen Hügellandschaft des Lauenburgischen. Die „Naturparktour“ führt Radfahrer rund um Ratzeburg und Mölln, wo die Gletscher der Weichseleiszeit endeten, an die Ufer verschiedener Seen. Im Behlendorfer Forst und Bartelsbusch warten artenreiche Laubwälder. Sölle (kleine, runde Gewässer) und Erlenbrüche zeigen sich als Relikte der letzten Eiszeit. Von Lankau bis Anker, wo regelmäßig Störche brüten, führt der Weg entlang des östlichen Ufers des Elbe-Lübeck-Kanals. Ein Abstecher nach Mölln mit seinem mittelalterlichen Marktplatz, der St. Nicolai-Kirche und dem Till Eulenspiegel-Museum bietet sich an. Vorbei am Salemer Moor und dem dortigen Aussichtsturm geht es zurück nach Ratzeburg. Für eine letzte Rast bietet sich der Ruschensee an.
Seenradtour (40 km)
In Ratzeburg gestartet hat man gleich in Bäk eine wunderbare Aussicht auf die von Wasser umgebene Dom- und Inselstadt. Kurz darauf sind vom Aussichtsturm am Mechower See Wasservögel zu beobachten - mit etwas Glück sogar ein Seeadler. Hier verlief einst die innerdeutsche Grenze. Die Region war Sperrgebiet, was im Museum „Grenzhus“ in Schlagsdorf thematisiert wird. Die Route führt weiter über sanfte Hügel bis zum Schaalsee. Einen schönen Blick über den nördlichen Teil des Sees bietet der Aussichtsturm in Dargow. Danach werden Pfuhl-, Piper- und Salemer See passiert. Zurück in Ratzeburg kann man den Tag am Seeufer ausklingen lassen.
Grenztour (39 km)
Ab Büchen-Dorf beginnt die Radtour entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Deutsche Geschichte und Natur pur wechseln sich auf der Strecke ab. Viele Gebiete sind Rückzugsort für die Natur geworden und bilden das „Grüne Band“. Tour ist an der Priesterkate von 1649, die eine Ausstellung zur innerdeutschen Geschichte enthält. Weiter geht es am ehemaligen Grenzbahnhof Schwanheide vorbei Richtung Leisterförde, wo die Grenzanlagen in Kleinformat nachgestellt sind. In Langenlehsten haben viele Tieren und Pflanzen auf den Naturschutzäckern ihr Zuhause. Zurück führt der Weg mit der einzigen Seilzugfähre über den Elbe-Lübeck-Kanal in Siebeneichen nach Büchen.
Eiszeittour (39 km)
Von Ratzeburg aus geht es am Westufer des Ratzeburger Sees entlang, der - fast zehn Kilometer lang - in einer eiszeitlichen Schmelzwasserrinne liegt. Über Groß Disnack erreicht man den Bartelsbusch, eine Grundmoränenlandschaft mit einem stattlichen Wald. Der Weg führt nach Berkenthin und an den Elbe-Lübeck-Kanal, wo an der Donnerschleuse der Kanalradweg verlassen wird und die Endmoränenzüge rings um Lankau und Albsfelde einen anspruchsvollen Tourenabschnitt bilden. Gemütliche Bauernhofcafés und Landgasthäuser oder ein Sprung ins kühle Nass am Ratzeburger oder Lankauer See bieten Möglichkeiten zur Stärkung und Erfrischung.
Bauernhoftour (41 km)
Mensch und Umwelt, Wirtschaft und Natur im Einklang: Die Bauernhoftour führt durch die wunderschöne Kulturlandschaft des Lauenburgischen mit ihren Feldern und Weiden und thematisiert an verschiedenen Stationen entlang des Weges das Thema „Moderne Landwirtschaft“. Schautafeln erläutern Interessantes rund um verschiedene landwirtschaftliche Themen. Start und Ziel ist das Wisentgehege in Fredeburg. Über die Orte Schmilau, Althorst, Neuhorst, Sterley, Seedorf und Salem mit vielen landwirtschaftlichen Betrieben geht es vorbei an der Farchauer Mühle auf größtenteils naturbelassenen Feld- und Waldwegen, aber auch asphaltierten Wegen und Landstraßen mit einigen Anstiegen und Hügeln zurück zum Ausgangspunkt.