Der Aufenthalt in Wäldern, an Flüssen und Seen oder in offenen Weidelandschaften entspannt uns und füllt leere Akkus wieder auf. Um die empfindlichen Lebensräume seltener Pflanzen und Tiere wirkungsvoll zu schützen und dauerhaft für die Nachwelt zu erhalten, bedarf es aber einer naturverträglichen Erschließung mit durchdachten, touristischen Lenkungskonzepten.
Die Aufgaben eines Naturparks basieren auf den vier Säulen Naturschutz, Erholung, Umweltbildung und Regionalentwicklung. Um ein Gebiet dauerhaft als einen Naturraum mit überdurchschnittlich hoher Umweltqualität zu erhalten, müssen touristische Angebote umweltverträglich organisiert werden. Die vom Menschen in Jahrhunderten geprägte Kulturlandschaft soll nachhaltig entwickelt werden. Das Ziel: Ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur.
Im Zuge der nachhaltigen Regionalentwicklung haben Besucher Zugang zu den verschiedenen Naturräumen. Sinn und Zweck von notwendigen Naturschutzmaßnahmen werden so nachvollziehbar. So sind etwa die Ufer des Schaalsees kaum zugänglich. Die Tierwelt erhält dort ihren benötigten Rückzugs- und Lebensraum.
Der Schaalsee, durch dessen Mitte die innerdeutsche Grenze verlief, ist ein Beispiel für grenzüberschreitendes Engagement für die Natur. 1991 wurde der Zweckverband "Schaalsee-Landschaft“ gegründet. Beteiligt waren die Kreise Nordwestmecklenburg und Ludwigslust in Mecklenburg-Vorpommern, der Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein sowie die Umweltstiftung WWF Deutschland. Zusammen mit dem Bund und beiden Bundesländern wird seitdem gemeinsam der Erhalt der Biotop- und Artenvielfalt betrieben.