Es war die Eiszeit, die nördlich der Elbe im äußersten Südosten Schleswig-Holsteins die Hügellandschaft des Herzogtums Lauenburg formte. Im Schatten der innerdeutschen Grenze entwickelten sich Flora und Fauna in fast drei Jahrzehnten nahezu ungestört. Es entstand unweit der Hansestädte Hamburg und Lübeck eine Kulturlandschaft mit Forstwirtschaft, Ackerbau und Tierhaltung inmitten tiefer Wälder, unzähliger Seen und Feuchtgebiete sowie Brach- und Weideland.
Es ist der älteste Naturpark in Schleswig-Holstein, der seit 1960 diesen Schatz an Vielfalt und Artenreichtum bewahrt und entwickelt. In dem 474 Quadratkilometer umfassenden Großschutzgebiet um den Ratzeburger See und Schaalsee fördern nachhaltiges Wirtschaften und touristische Angebote den Schutz der Landschaft und das Verständnis für die natürlichen Abläufe.
Das Wohlergehen zukünftiger Generationen erfordert einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen der Umwelt - den Einklang von Mensch und Natur, wie es das erklärte Ziel aller Nationalen Naturlandschaften wie den Naturparken ist. Der Mensch erkennt Wert und Reichtum biologischer Vielfalt, wirtschaftet nachhaltig und nutzt die Natur umweltverträglich zur Erholung. Dazu bietet der Naturpark Lauenburgische Seen umfangreiche Möglichkeiten.
"Das Hellbachtal bei Mölln"
Hier finden Sie Naturschönheit und Erholung pur, kommen Sie mit auf einen kurzen Ausflug in den Naturpark Lauenburgische Seen …
Viele Seen liegen in den tiefen Wäldern verborgen.
Einzigartige Waldlandschaft mit viel Wasser
Neben den beiden Großgewässern Ratzeburger See und Schaalsee gibt es unzählige kleine und große Seen – oft bis an die Ufer mit Wald bestanden – im Naturpark Lauenburgische Seen zu entdecken. Sie sind eiszeitliche Zeugnisse und in ihrer Struktur unterschiedlich.
Auf gut beschilderten Wegen findet jeder seine Tour.
Zu Fuß oder mit dem Rad auf Entdeckungsreise
Ein Paradies für Wanderer und Radfahrer sind die vielen gut beschilderten Wege durch Wald und Wiesen, auf Feldwegen und durch Alleen vorbei an Mooren, Fließgewässern, dem Elbe-Lübeck-Kanal und den vielen Seen. Unterwegs und in den Dörfern und Städten laden Cafés und Gaststätten zur Rast.
Viele Angebote begeistern die Jüngsten für die Natur.
Natur erleben für Groß und Klein
Zu den Aufgaben eines Naturparks gehört die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung für Jung und Alt. Viele attraktive Angebote, Ausstellungen und Führungen bringen Menschen im Naturpark Lauenburgische Seen die Geheimnisse der natürlichen Prozesse sowie Pflanzen- und Tierwelt näher.
Der Elbe-Lübeck-Kanal gehört zum Landschaftsbild der Region.
Kulturlandschaft im Einklang mit der Natur
Wälder und Seen, offenes Brach- und Weideland dominieren das hügelige Landschaftsbild im Lauenburgischen. Hier gehören Wildbret und edle Speisefische, Spargel und Obst zu den regionalen Spezialitäten. In den kleinen Städten hat ein Hauch von Mittelalter überdauert.
Wie ist der tiefste See Norddeutschlands entstanden und was macht seinen Naturraum so besonders? Auf dieser Wanderung am Seedorfer Werder erfahren Sie mehr und entdecken zusammen mit dem Naturparkranger jahreszeitliche Aspekte am Wegesrand auf der Halbinsel im Schaalsee.
Wer singt so früh am Morgen? Frühaufsteher werden bei diesem Spaziergang um den ganz besonderen und sehr sensiblen „Naturschatz Garrensee“ mit einem eindrucksvollen Vogelstimmenkonzert inklusive Sprachkurs belohnt.
mit Naturparkführerin und Ornithologin Nora Wuttke
Knicks, Alleen und artenreiche Krautfluren bilden in ihrer Diversität entlang von Straßen und Wegen eines der größten Biotopverbundsysteme im Land. Wir entdecken zusammen die Vielfalt der Pflanzen und stellen vor, was die einzelnen Arten für das Ökosystem bedeuten. Viel Wissenswertes gibt es darüber zu erfahren, was die Menschen als Heil- oder Küchenkraut oder für andere Zwecke nutzten.
Die „Alte Salzstraße“ als wichtiger Handels- und Verkehrsknotenpunkt der Vergangenheit im Norden entlang von Knicks und weiteren Naturphänomenen am Wegesrand.
Erleben Sie eine unvergessliche Radtour durch die beeindruckenden Landschaften des Biosphärenreservates Schaalsee und des Naturparks Lauenburgische Seen, beginnend und endend im PAHLHUUS. Besuchen Sie verschiedene Stationen der Partner mit Optionen zur Einkehr. Sammeln Sie Stempel, für richtige Antworten wartet am Ende der Tour eine kleine Überraschung.
Diese Tour in herrlicher und einsamer Natur rund um den Lankower See führt uns durch Wald und offenes Gelände mit herrlicher Aussicht auf den See. Unterwegs gibt es das eine oder andere Informationshäppchen zur Welt unserer heimischen Vögel und eine optionale Einkehr in das Waldcafé in Mustin.
Wir beobachten die Wasservögel auf dem Mechower See und bekommen mit Glück die Rothalstaucher zu Gesicht, die hier brüten. In dem abwechslungsreichen Gebiet der halboffenen Weidelandschaft sind Neuntöter und Grauammer zuhause und die Feldlerchen singen am Himmel. Auch der Vogel des Jahres, der Kiebitz, hat hier ein Brutgebiet. Mal schauen, was in den Hecken und Gebüschen so zwitschert…
mit Naturparkführerin und Ornithologin Nora Wuttke in Kooperation mit dem Zweckverband-Schaalseelandschaft
Die historische Nutzung der Kräuter- und Baumarten zum Wohle des Menschen hat eine lange Tradition. Ziel dieser Exkursion ist es, einen Perspektivwechsel über Lebewesen zu erhalten, die scheinbar wenig mit unserem Alltag zu tun haben und über die wir im wahrsten Sinne des Wortes „drüberlaufen“!
Keltische Jahresfeste und die pulsierende Natur in der hellen Jahreszeit - viele Themen begleiten diese ausgedehnte lange Wanderung durch die lebhafte, wunderschöne Natur entlang des Behlendorfer Sees.
Ranger:innen betreuen weltweit Schutzgebiete, am World Ranger Day können alle, die Lust haben, auf eine Fahrradtour mitkommen. Wie es zu der Betreuung der Schutzgebiete kam und welche Aufgaben die Ranger:innen erledigen, das erzählen sie bei einer Erkundung der grenzübergreifenden Region. Eine geführte Radtour mit Pausen an interessanten Orten mit Infos zur Geschichte sowie Naturschutzprojekten.
mit Naturpark-Ranger Ulf Lemmrich und Biosphärenreservatsranger Mario Axel
Eine historische Wanderung zum Salzhandel und dem Bau des legendären Stecknitzkanals und späteren Elbe-Lübeck-Kanals. Dieser ist das Erbe einer einst beschwerlichen und abenteuerlichen Reise des Salzes.
Wir begeben uns auf eine abendliche Wanderung in die Lebensräume der Fledermäuse. Abends und nachts sind diese Jäger unterwegs. Mit Glück können wir einen Blick auf sie erhaschen. Einfacher wird es mit einem Ultraschalldetektor mit dem wir die Laute der Fledermäuse hörbar machen können. So können wir sogar herausfinden, welche Fledermausart gerade an uns vorbeigehuscht ist.
mit Naturparkführerin und Fledermausforscherin Nora Wuttke
Auf dieser spannenden geschichtlichen Tour im Bereich des Elbe-Lübeck-Kanals beschäftigen wir uns mit den uralten, im Schleswig-Holstein des 8. Jahrhunderts n. Chr. beheimateten Volksstämmen und ihren dauernden Konflikten untereinander. Wie lebten die Menschen im frühen Mittelalter und wie waren die unterschiedlichen Weltanschauungen der „heidnischen“ Sachsen und den bereits christianisierten Franken. Interessant ist auch der „Limes Saxoniae“, jene vergessene, durch den Urwald gesetzte Grenze zwischen den Sachsen und den Slawen, die in diesem Bereich verlaufen sein soll.
Eine geführte Kanutour über den tiefsten See Norddeutschlands, den Schaalsee mit zwischenzeitlicher Stärkung in der Kutscherscheune. Der Rückweg ist eine Wanderung mit dem Ranger durch den angrenzenden Wald.
Mit Naturpark-Ranger:innen Ulf Lemmrich und Derya Seifert
Besucht uns auf dem Naturerlebnistag! Wir bieten an unserem Stand am Kletterturm am Haupteingang ein spannendes Mitmachangebot für Groß und Klein. Unsere Ranger erzählen gern von ihrer Arbeit. Der Naturerlebnistag ist ein Jahreshighlight im Naturpark. Über 60 verschiedene Aussteller präsentieren ein abwechslungsreiches und buntes Programm rund um die Themen Natur und Umwelt.
Auf dieser Tour begeben wir uns auf einen Spaziergang durch die "Knick-Twiete", einem Infopfad des Naturparks und schauen uns diesen wichtigen Lebensraum mit vielfältiger Nahrung an. Die Sträucher in den Knicks bieten für uns Menschen vitaminreiche und schmackhafte Wildfrüchte. Welches Wildobst ist essbar und wie lässt es sich zubereiten? Und welche Heilkräfte liefert uns die Apotheke der Natur mit ihren wilden Kräutern und Bäumen? Auch dazu erfahren Sie mehr auf dieser Exkursion.
mit Naturparkführerin Nora Wuttke und Naturparkmitarbeiterin Claudia Rösen
Unsere Wanderung führt uns durch spannende und abwechslungsreiche Natur in einem der attraktivsten Gebiete im Naturpark südlich von Mölln. Durch urigen Buchenwald, entlang offener Wiesenlandschaft und am Rand von Krebssee, Lottsee und am Hellbach erleben wir die Natur im Herbst, blicken auf zwei keltische Jahresfeiern und sprechen über Phänomene am Wegesrand.
Warum färben sich die Blätter im Herbst und fallen von den Bäumen? Gibt es Ausnahmen und warum? Erfahren Sie mehr über einzelne Baumarten und ihre kultische Verwurzelung bei Kelten und Germanen.
Bevor die Bäume ihr Laub verlieren, wandern wir durch den herbstlichen Bartelsbusch, ein schönes Beispiel für einen naturnahen Mischwald. In der Zeit der Laubfärbung machen wir uns mit den Eindrücken und Früchten des Herbstes vertraut und erfahren vieles über den Lebensraum Wald. Außerdem betrachten wir die vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Wald in ihrer langen Geschichte.
Einen Wolf werden wir auf dieser Tour wahrscheinlich nicht sehen, aber wir werden uns mit der Biologie und Lebensweise dieses faszinierenden und umstrittenen großen Beutegreifers beschäftigen. Mittlerweile sind auch in Schleswig-Holstein Wölfe heimisch geworden und haben deutliche Spuren hinterlassen. Der Bereich an der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist ein von Wölfen häufig frequentierter Bereich. Wir durchstreifen einen Teil dieses Gebiets und tauschen uns über die vielfältigen Beziehungen zwischen Wolf, Mensch und Nutztieren gestern und heute aus.
mit Naturparkführer Torsten Kubbe, Leiter der Fachgruppe Wolf in Hamburg