Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Natur Landschaft Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Naturparke Naturschutz Erholung Wald Wasser Schaalsee Groß Zecher

Die Seen, umsäumt von Wäldern,
verzaubern das Landschaftsbild.

Reiche Vielfalt im Schatten der Teilung

Jeder Naturpark ist durch seine Natur und Landschaft sowie kulturelle Ausprägung einzigartig. In der Bundesrepublik machen die mehr als 100 Naturparke gut ein Viertel der Gesamtfläche des Staatsgebietes aus. Im Herzogtum Lauenburg konnte sich im Sperrgebiet von 85 Kilometern innerdeutscher Grenze die Natur über fast drei Jahrzehnte in großem Maße ungehindert entfalten.

Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Natur Landschaft Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Naturparke Naturschutz Erholung Kulturlandschaft Wald Wasser Grundloser Kolk
Eiszeitliches Strudelloch: „Grundloser Kolk“ bei Mölln.

Besonders groß ist der Artenreichtum in den Übergängen unterschiedlicher Lebensräume wie Wald, Wasser oder Wiese. Im Naturpark Lauenburgische Seen sind diese Wechsel zwischen den Biotopen allgegenwärtig. So liegen viele der - vor allem kleineren - Seen in den tiefen Wäldern verborgen oder reichen Weiden, Wiesen und Hochwald bis an ihre Ufer. Im Verbund mit den Schilf- und Röhrichtzonen entstehen so Biotope, die Lebensraum vieler unterschiedlichster Tier- und Pflanzenarten sind.

Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Natur Landschaft Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Naturparke Naturschutz Erholung Kulturlandschaft Wald Wasser Ruscher See Salemer Moor
Ruschensee am Salemer Moor

Gesunde Wälder brauchen viel Totholz

Intakte Wälder haben einen erheblichen Anteil an Totholz. In diesen abgestorbenen Ästen und Bäumen sind artenreiche Lebensgemeinschaften zuhause. Hier nisten sich zum Beispiel Insekten ein, die wiederum Nahrung für Vögel, Echsen und Amphibien sind. In abgestorbene Bäume zimmern Spechte ihre Höhlen und schaffen so die Wohnstatt für Singvögel, Fledermäuse oder Siebenschläfer. Langsam wird das abgestorbene Holz von verschiedenen Pilzen und Mikroorganismen zersetzt. Das wiederum stellt Nährstoffe für die kommenden Pflanzengenerationen zur Verfügung: Neues Leben profitiert und der Kreislauf des Lebens schließt sich. Außerdem sorgt ein hoher Totholzanteil für ein ausgeglichenes Waldinnenklima, indem es Temperaturschwankungen abmildert und Feuchtigkeit im Waldboden erhält.

Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Natur Landschaft Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Naturparke Naturschutz Erholung Kulturlandschaft Wald Wasser Totholzpilze
Viele natürliche Lebenskreisläufe stehen in Zusammenhang mit abgestorbenen Bäumen.

Gilt in unserer Region der „Waldmeister-Buchenwald“ als natürliche Waldgesellschaft, haben sich durch die unterschiedlichen Bodenarten und -qualitäten und Bewirtschaftung Mischwälder mit Eiche und Hainbuche sowie Nadelbäumen etabliert. Auf den fruchtbaren Böden bei Ratzeburg und Mölln findet sich ein hoher Anteil an Esche, Ahorn und Vogelkirsche sowie mehrere hundert Jahre alte Eichen.

In den dauerhaft feuchten Senken wachsen Erlenbruchwälder. Auf den trockeneren, sandigen und nährstoffärmeren Böden stehen - überwiegend im südlichen Naturpark - vermehrt Kiefern und Birken wie im Naturschutzgebiet „Büchener Sander“. Hier wachsen auch seltene Pflanzen wie Sandstrohblume oder Gras- und Heidenelke.

Schutz und Nutzung im Einklang

Viele besondere Waldgebiete im Naturpark sind geschützt – hier darf sich die Natur ohne Eingriffe entwickeln. Genauso wird auf den forstlich bewirtschafteten Waldflächen der Naturschutz mitgedacht – auch sie erfüllen wichtige ökologische Aufgaben für Biodiversität, Luft- und Wasserfilterung und Klimaschutz. Unsere Wälder liefern uns darüber hinaus den umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoff Holz direkt aus der Region. Große Teile der Naturpark-Wälder werden durch die Kreisforsten bewirtschaftet. Die schonende, naturnahe Waldwirtschaft orientiert sich an den natürlichen Prozessen im Wald.

Weitere Informationen zur Ökologischen Waldwirtschaft der Kreisforsten finden Sie unter:

www.kreisforst.de

Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Natur Landschaft Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Naturparke Naturschutz Erholung Kulturlandschaft Wald Wasser Alte Eiche
Eichen werden über 800 Jahre alt und bieten mehr als 500 Tierarten Lebensraum.

Wasserspuren der Eismassen

Bedeutend und beeindruckend sind die beiden Großgewässer des Naturparks Lauenburgische Seen - der Ratzeburger See und große Teile des Schaalsees. Mehr als 20.000 Wasservögel rasten alljährlich auf ihrem Zug im Frühjahr und Herbst in den geschützten Buchten des Schaalsees. Das ist in Norddeutschland einzigartig.

Ein besonderes Kleinod ist das Naturschutzgebiet (NSG) Salemer Moor mit seinen angrenzenden Wäldern und den Gewässern Garrensee, Plötscher See, Schwarze Kuhle und Ruschensee. Es gehört mit dem NSG Schwarze Kuhle zu den ältesten Naturschutzgebieten Schleswig-Holsteins.

Unterschiedliche Arten von Seen

Der klare, bis zu 23 Meter tiefe Garrensee zählt zu den nährstoff- und kalkarmen Seen in Schleswig-Holstein. Der maximal 13 Meter tiefe Plötschersee sowie der nur drei Meter tiefe Ruschensee sind hingegen nährstoffreich. Und die bis zu zehn Meter tiefe Schwarze Kuhle ist ein saurer, nährstoffarmer Moorsee, der fast ganz von Wald umgeben ist.

Ebenso vielfältig präsentiert sich südlich von Mölln das NSG Hellbachtal. Der Hellbach gab dem Tal seinen Namen. Die ihn östlich flankierenden Gewässer Krebssee, Lottsee und Schwarzsee sind ebenfalls Überbleibsel einer Schmelzwasserrinne der Weichsel-Kaltzeit.