Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Aufgaben Ziele Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Verband Deutscher Naturparke VDN Naturschutz Erholung Moorfrösche

Große Kulturlandschaften
erhalten, entwickeln und renaturieren

Naturpark Lauenburgische Seen Verband Deutscher Naturparke VDN Logo

Starke Gemeinschaft für die Natur
Der Verband Deutscher Naturparke (VDN)

Naturparke erhalten, entwickeln und renaturieren die Natur großräumiger Kulturlandschaften, die wegen ihres besonderen Charakters und ihrer großen Schönheit von herausragender Bedeutung sind. Sie unterstützen die Bevölkerung darin, ihre Zukunft aktiv zu gestalten und ihre Lebensgrundlagen zu bewahren. Naturparke dienen gleichermaßen den Interessen der Menschen und dem Schutz der Natur. In Schleswig-Holstein gibt es sechs dieser „Modellregionen für nachhaltige Entwicklung“. Sie alle sind im VDN – dem Verband Deutscher Naturparke – vereint.

Der Dachverband unterstützt seine Mitglieder dabei, Naturparke zu Vorbildlandschaften zu entwickeln. Dies geschieht nach dem Grundsatz, dass

Natur und Landschaft nur zusammen mit den Menschen zu schützen und zu erhalten sind. Naturparke stärken mit Blick auf das Gemeinwohl durch ihre Arbeit in den Bereichen Schutz, Erholung, Bildung und Entwicklung die ländlichen Räume, die biologische Vielfalt sowie den Klimaschutz. Künftige Generationen lernen durch sie, sich mit ihrer Heimatregion identifizieren. Der VDN fördert außerdem den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit zwischen den Naturparken in Deutschland und Europa und macht deren Aufgaben und Leistungen in der Öffentlichkeit bekannt.

Weitere Informationen zum Dachverband

Naturpark Lauenburgische Seen Schleswig-Holstein Aufgaben Ziele Freizeit Naturliebhaber Schutzgebiete Verband Deutscher Naturparke VDN Naturschutz Erholung Möllner Seen
Die Gletscher der letzten Eiszeit prägten die Seenlandschaft des Naturparks.

Das Naturpark-Netzwerk in Schleswig-Holstein

Alle sechs Naturparke sind in einer Länderarbeitsgemeinschaft organisiert, die in enger Abstimmung mit dem Umweltministerium Schleswig-Holsteins (MELUND) steht.

In den Jahren 2016/2017 fand eine landesweite Evaluierung des MELUND über den Status-Quo der Naturparke Schleswig-Holsteins statt. Daraus entstand der politische Wille, die Naturparke in Zukunft durch mehr personelle und finanzielle Mittel zu stärken. Nur so können sie ihre vielfältigen Aufgaben noch besser erfüllen und die nachhaltige Entwicklung in den jeweiligen Regionen voranbringen.

Im März 2018 wurde zwischen den Trägern der Naturparke und dem MELUND eine gemeinsame Vereinbarung über die Zusammenarbeit getroffen. In diesem „Letter of Intent“ werden die gemeinsamen Ziele und Aufgaben und geeignete Maßnahmen genauer definiert.

Die Naturparkträger verpflichten sich darin, alle in Ihrer Verantwortung stehenden Planungen und Maßnahmen im Sinne einer naturschutzorientierten Qualitätssteigerung und nachhaltigen Entwicklung umzusetzen. Künftigen Förderschwerpunkt seitens des MELUND bilden Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt. Weiterhin werden alle weiteren Handlungsfelder der Naturparkarbeit gestärkt, um die Verbindung von Schutz und Nutzung in den ausgewiesenen Gebieten zu optimieren.

Die Gesamtfassung des gemeinsamen „Letter of Intent finden Sie hier:

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Die sechs Naturparke in Schleswig-Holstein im Kurzportrait

Vom südlichsten Naturpark Lauenburgische Seen reichen die Schutzgebiete über das Binnenland bis hinauf zur Schleimündung im Norden. Die sechs Naturparke laden uns ein, die einzigartige Landschaft und Natur im nördlichsten Bundesland zu entdecken und zu genießen. Wir möchten sie hier einmal kurz vorstellen.

Karte der Naturparke Schleswig-Holstein

Karte zum Download (0,7 MB)

Unterschiedliche Naturräume von ursprünglicher Schönheit

Naturpark „Holsteinische Schweiz“

Mit 750 Quadratkilometern Fläche ist er der größte Naturpark des Landes. Die von der Eiszeit geformte, liebliche Hügellandschaft mit zahlreichen Seen und Fließgewässern, sanften Hügeln und Tälern sowie lichten Laubwäldern wird auch „Östliches Hügelland“ genannt. Ohne die Ablagerungen der kilometerdicken Gletscher läge die Landschaft heute unter dem Meeresspiegel.

In der Region gibt es zahlreiche Spuren frühgeschichtlicher Besiedlung aus der Stein- und Eisenzeit. Historisch gewachsene Gutssitze mit prächtigen Herrenhäusern prägen die Kultur-Landschaft ebenso wie die mächtigen Feldsteinkirchen oder die schönen Reetdachkaten mit ihren alten Bauerngärten. Der Naturpark grenzt im Westen an den Naturpark Westensee.

www.naturpark-holsteinische-schweiz.de

Naturpark Westensee

Der Naturpark erhielt seinen Namen nach dem sieben Quadratkilometer großen Westensee in seinem Zentrum, der mit einer Uferlänge von fast 23 Kilometern der fünftgrößte See Schleswig-Holsteins ist. Er verfügt über mehrere Badestellen und darf von Wassersportlern als Freizeitgewässer genutzt werden.

Das insgesamt 250 Quadratkilometer große Schutzgebiet liegt zwischen den Städten Kiel, Rendsburg und Neumünster. In der hügeligen Landschaft wechseln sich Wiesen und Wälder mit vielen weiteren Seen - vor allem im Süden des Naturparks – ab. Dort liegen auch die Moorlandschaften von Haßmoor, Katenstedt und Schülp.

Vom Tüteberg mit seinen gut 88 Metern genießen Besucher den Ausblick über den Westensee bis nach Kiel. Auch mehrere Baudenkmäler gehören zum Naturpark wie die Herrenhäuser von Schierensee, Deutsch Nienhof und Emkendorf oder die Feldsteinkirchen in Westensee und Flemhude.

www.naturpark-westensee-obereeider.de

Naturpark Aukrug

Südwestlich des Naturparks Westensee liegt auf dem Gebiet der Kreise Rendsburg-Eckernförde und Steinburg in der eiszeitlich geprägten Hügellandschaft der 384 Quadratkilometer große Naturpark Aukrug. Weite Talräume und naturnahe Wälder mit typischen Quellen und Fließgewässern, die immer wieder freie Blicke über das Land ermöglichen, prägen auch hier das Landschaftsbild. Allerdings war diesmal der Landschaftsarchitekt bereits die vorletzte Eiszeit vor 130.000 Jahren und nicht die (jüngste) Weichsel-Kaltzeit, die „erst“ vor rund 11.600 Jahren endete.

Die namensgebenden Auen mit vielen natürlichen Bächen durchziehen die mittelholsteinische Landschaft. Das Wort „Krug“ in „Aukrug“ verweist auf deren natürlichen Verlauf. Zum Naturpark gehören 40 Gemeinden und zwei Städte.

www.naturpark-aukrug.com

Naturpark "Hüttener Berge"

Im Städtedreieck zwischen Eckernförde, Rendsburg und Schleswig befindet sich der Naturpark Hüttener Berge. Knapp 220 Quadratkilometer groß, ist er der kleinste Naturpark Schleswig-Holsteins. Die Eiszeit formte das Relief der Hüttener und Duvenstedter Berge und so bezaubert die Endmoränenlandschaft mit den für diese Region typischen Knicks und Reddern durch große und kleine Seen, Wälder, Moore und die zum Teil steil ansteigenden Hügel – die Berge. Umgeben ist dieses Ensemble von Nord-Ostsee-Kanal, Sorgwohlder Binnendünen, Schlei und Ostsee.

Auf den Wiesen und Feldern zeugen die großen und kleinen Steine von der Zeit der kilometerhohen Gletscher der Weichsel-Kaltzeit. Diese formten sowohl die Hügellandschaft als auch die westlich daran anschließende flache Landschaft der Geest mit ihren ausgedehnten Mooren, Binnendünen, Heide- und Waldgebieten. Viele der Felder und Wege im Naturpark sind von Knicks gesäumt – Wallhecken, als Windschutz für die Felder, Lieferant von Brennholz sowie Lebens- und Schutzraum für zahllose Tierarten.

www.naturpark-huettenerberge.de

Naturpark Schlei

Das Gebiet der Schlei bildet den nördlichsten und jüngsten Naturpark Schleswig-Holsteins, der an den Naturpark Hüttener Berge grenzt und im Oktober 2008 ausgewiesen wurde. Das Herzstück - die Schlei - ist ein einzigartiger Naturraum und Ort der Erholung am und auf dem Wasser. Auch ein landschaftlich eindrucksvoller Küstenstreifen der Ostsee gehört zum knapp 500 Quadratkilometer großen Naturpark Schlei.

An den Ufern der Schlei wechseln sich ausgedehnte Röhrichtbestände mit waldgesäumten Teilen und sandigen Strandabschnitten ab. Im Bereich der Ostseeküste finden sich Nehrungs- und Strandwallbereiche sowie ein Strandsee. Die Vogelschutzgebiete an der Schleimündung sind von europäischer Bedeutung.

Die Region des Naturparkes gehört zu den am frühesten besiedelten Regionen Schleswig-Holsteins. Zur Zeit der Wikinger war die Schlei-Region eine hoch entwickelte, maritime Kulturlandschaft. Der Handelsplatz Haithabu war im Mittelalter Dreh- und Angelpunkt und eine der bedeutendsten Siedlungen Nordeuropas. Das Wikingermuseum Haithabu macht die Zeit der Wikinger auch heute noch erlebbar.

www.naturparkschlei.de