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Monitoring im Farchauer Winterquartier

Möglichst störumgsarme Kontrollen geben Aufschluss über den Erfolg der Artenschutzmaßnahme.

Ausgerüstet mit Taschenlampe und Gummistiefel hieß es auch in diesem Winter wieder: Ab in den Bunker! Einmal im Jahr werden die Fledermaus-Winterquartiere in den Bunkeranlagen in Farchau kontrolliert. Auf der diesjährigen Monitoring konnten Nora Wuttke (AG Fledermausschutz Schleswig-Holstein) und Claudia Rösen (Naturpark) in den zwei Bunkern insgesamt acht Fledermäuse zählen. Auch wenn es nur wenig Individuen sind, ist die Freude groß, denn die Tendenz ist zu den letzten Jahren leicht steigend.

Wie im letzten Jahr konnten sowohl Braune Langohren wie auch Fransenfledermäuse dokumentiert werden, die hier in einer frostfreien und geschützten Unterkunft ihren Winterschlaf verbringen.

„Die Bedingungen dafür sind optimal.“, so Nora Wuttke. „Dass die Braunen Langohren das Quartier zuerst entdeckt haben, ist typisch für diese Art. Sie hat nur einen sehr kleinen Aktionsradius und spürt daher schneller als andere Fledermausarten neue Quartiere auf. Der Fund der Fransenfledermäuse ist wirklich erfreulich und bestätigt die Eignung des Quartiers. Es bleibt spannend, ob sich in den nächsten Jahren weitere Arten beobachten lassen.“ erklärt die Fledermausspezialistin.

Die beiden ehemaligen Munitionsbunker in Farchau wurden 2019 so hergerichtet, dass sie für Fledermäuse ein ideales Klima bieten: Hohlblocksteine und Trapezplatten bieten Versteckmöglichkeiten. Einflugschlitze ermöglichen den Einflug in das sichere Quartier. Zusätzlich wurde Regenwasser eingeleitet, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Das schützt die empfindlichen Flughäute vor dem Austrocknen.

Mit geübtem Auge zu erkennen: Braunes Langohr im Hohlraum.

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